Von Carola Jun

Wenn die U-Bahn eigene Wege fährt

und die Partitur meines Lebens erzählt,

von den großen und den kleinen Tönen,

von vielen leisen Geschichten,

von Songs voller Hoffnung und Sorgen,

von lauten und triumphierenden Tönen,

ein ganzes Leben, ist nicht so schnell erzählt,

wenn die U-Bahn immer wieder eigene Wege fährt.

Da waren die ahnungslosen Jahre,

Jahre voller Übermut und unbegrenzter Freiheit,

Horizonte ohne Ende, alle U-Bahn Richtungen frei wählbar,

man war nie allein, es war immer was los,

ein Blumenmeer an Gedanken, Gefühlen, Farben.

Wenn die U-Bahn eigene Wege fährt und

die Partitur meines Lebens erzählt,

dann ist schnell ist die Mitte der Reise erreicht,

ruhigere Lieder haben das Sagen,

weniger Mut, mehr Fürsorge, verhaltende Aussicht,

auch Stillstand, kein Esprit, viel Arbeit,

die Träume aus den Augen verloren.

Doch am Ende der Partitur meines Lebens,

dann, wenn die U-Bahn immer noch eigene Wege fährt,

kommt wieder Leben, neuer Mut, viele Ideen auf,

noch einmal aufs Ganze setzen ist wieder angesagt.

Alles versuchen, auf niemanden mehr hören,

die Zeit wird knapp, nachdenken was steht noch an?

Wie geht es mir in dieser, meiner Welt?

Die Partitur meines Lebens,

vergleichbar mit der U-Bahn die eigene Wege fährt.

Eine schöne Melodie, eine außergewöhnliche U-Bahnstrecke

ganz nach meinem Geschmack,

auch mein Herz hat viel gelacht,

war ein gutes Orchester am Werk,

ich will am Ende der U-Bahnstrecke stehen,

wo meine Partitur zum Schlussakkord kommt und auch die Bahnfahrt zu Ende ist.