Von Evelin Korndörfer 

Einmal im Monat trifft sich das  Damenquartett zum Spieleabend bei Elsa.  Sie hatte im Gegensatz zu den Anderen noch ihre große Wohnung. Edith, Hilde und Marie wohnten  30 Minuten Busfahrt entfernt im Haus vom betreuten Wohnen.

Bis 17.00 Uhr war noch genügend Zeit doch es gab noch allerhand zu tun. Auf dem Tisch im  Wohnzimmer lagen bereits die Kartenspiele und die Matte für das Würfelspiel . Im Kinderzimmer galt es nun Getränke und einige Häppchen  bereit zu stellen, also schnell in die Küche die Serviceplatten anrichten und bereitstellen. Es geht halt nicht mehr ganz so schnell wie sie es gerne hätte. Endlich ist alles geschafft. Ein Blick zur Uhr  noch eine halbe Stunde, Zeit für eine kleine Verschnaufpause.

Plötzlich schlägt Nelli, ihr Hund an, da hat sie die Klingel wieder nicht gehört! In Gedanken nimmt Elsa sich vor nicht nur über ein Hörgerät nachzudenken, sondern endlich eins zu holen. Freudig begrüßen sich die Freundinnen, Marie meint  scherzend, wenn du deinen Wachhund nicht hättest , ständen wir noch vor der Tür. Unter allgemeinem Gelächter gehen si e Alle ins Wohnzimmer.

Die folgenden 3 Stunden vergehen wie im Fluge, nun sitzen sie in gemütlicher Runde und  lassen es sich schmecken. Du Elsa, beginnt Hilda, wir haben uns etwas überlegt. Es wäre doch schön, wenn du mit zu uns ins Haus ziehen würdest. Ja, wirft Edith ein, was willst du allein in der großen  Wohnung , deine Nelli kannst du auch mitnehmen. Deine Kinder mieten für Besuche schon immer eine Gästewohnung , ergänzt Marie. Elsa schüttelt den Kopf, ich merke, das habt ihr euch ja schön ausgedacht. Wo wollen wir dann unsere  Abende abhalten? Zur Abwechslung , meint Marie, besuchst du uns einmal, schaust dich genau um, in den Gemeinschaftsräumen können wir dann auch nach Herzenslust zusammen plauschen und spielen. Schweigen breitet sich aus, endlich meint Elsa, ihr habt ja Recht, ich komme das nächste Mal zu euch. Befreit lachen die Freundinnen. Zeit zu gehen, ein letztes Händeschütteln, dann wird es wieder still im Raum.

10 Wochen später ist der Umzug von Elsa in vollem Gange.  Langsam geht sie durch die nun leeren Räume, hier wo sie 40 Jahre gelebt hatte, sie schließt die Tür. Leise sagt sie zu sich Kopf hoch, in einer Stunde öffnet sich eine Tür in einen schönen Lebensabend.