Von Dagmar Droste
„Hallo, Lara“, versuche ich mit zartem Blinken, Kontakt herzustellen.
„Oh, wie schön mein Zimmer erleuchtet wird“, bemerkt Lara und versucht, aufzustehen, aber Schläuche und Anschlüsse hindern sie. Sie sinkt entmutigt zurück in die Kissen.
„Könnte ich doch zu dir“, lächelt sie, „wie heißt du?“
„Trianguli“, antworte ich mit einem zärtlichen Lichtstrahl.
„Wo kommst du her?“
„Ich fliege durch Raum und Zeit“, strahle ich Lara an.
„Dort muss es schön sein“, sinniert sie „du bist frei, du kannst fliegen – weit, weit weg. Nimmst du mich mit?“
„Ja“, flackere ich zögernd, „möchtest du das denn?“
„Ich möchte zu den Sternen fliegen, leicht sein, schweben.“
„Lara“, flirre ich, „es gibt dann kein Zurück mehr.“
„Nimm mich mit in deine Heimat“, schluchzt Lara verzweifelt, „lass mich nicht allein,“ panisch versucht sie, den Schläuchen zu entkommen.
“Wo bist du? Ich sehe dich nicht mehr“, ruft Lara in ihrer Qual. Ihre Angst wird übermächtig.
„Ich bin immer da“, schimmere ich beruhigend. „Es wird schon hell. Ich komme wieder“.
Den Tag verbringt Lara wartend – wartend auf Trianguli. Sie ist gefangen in ihren Träumen und Wünschen. Nichts sonst ist mehr wichtig. Die Nacht hat schon ihren Höhepunkt überschritten, als Lara einen warmen Lichtstrahl verspürt.
„Trianguli, bist du es?“, flüstert Lara kraftlos, „Bitte, nimm mich mit!“
„Ja, Lara, du bist frei“.
Ich schenke ihr einen wunderschön glänzenden Lichtstrahl. Auf ihm verlässt Laras verwundete Seele die Wirklichkeit und fliegt mit mir davon – in die Leichtigkeit, Hoffnung, in das Einssein. Tiefe Geborgenheit umfängt sie.
Trianguli Stern im Sternbild Triangulum
Überarbeitet