Von Christiane Labusga
„Hallo“, eine Stimme sanft wie Samt, „mit wem spreche ich?“
„Bernhard, äh, also, Bernhard hier.“
„Bernhard, was für ein schöner Name: Der starke Bär. – Was ist deine Frage, starker Bär?“
„Ja, also. – Nee, ich bin doch kein starker Bär, nee. Nee, noch nie gewesen.“
„Bernhard, vertraue auf deinen Namen! Auch wenn bisher deine Zeit nicht war, die Stunde wird kommen für den starken Bären. Und dann wirst du dich selbst wundern. Vertrau mir!“
„Ja? – Ja, äh, also. Ich rufe an, weil gerade so alles, na, ach ja, irgendwie – Sie wissen schon – ja, den Bach runter, na, Sie wissen.“
„Ja Bernhard, ich weiß. Die Sterne sagen es mir: Für viele ist gerade eine harte Zeit. Was ist dir passiert?“
„Echt, das geht jetzt allen so? … Also, bei mir, na ja. Nee. Alles Scheiße, sorry.“
„Erzähle!“
„Ja, ähm, also… Alles fing damit an, oder, nee, ich weiß nicht. Na ja, alles, denke ich, ist wegen weil ich entlassen wurde. Also, nee. Nicht ich allein. Ganz viele, weil sonst der Kauper Insolvenz, ja, hätte machen müssen.
Ja, und dann ist das mit der Andrea auch schief…“
„Sorry, Bertram, ich höre gerade von meinem Backoffice, dass da wohl ein Zahlendreher in deiner Kontonummer war. Ich verbinde dich noch mal mit den Jungs, damit du das korrigieren kannst.“
„Ja, aber …“
–
„Hallo“, eine Stimme sanft wie Samt, „mit wem spreche ich?“
„Nicole, hier, Nicky sagen alle.“
„Hallo Nicky, was für ein schöner Name! Die Siegerin des Volkes! Was ist deine Frage, Nicky?“
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