Von Gisela Gebhardt

Nach einem langen und kalten Winter freuten wir uns auf die Osterferien. Nach, bzw. in der Familienkonferenz beschloßen wir uns ein Ferienhaus zu mieten und das im Süden. Wir durchsuchten die verschiedenen Internetforen, ob es irgendwo noch freie Häuser gab. Schluß endlich fanden wir eines, es lag zwar etwas abseits, in den Hügeln zwischen den Abruzzen und der Adria. Aber das störte uns nicht, denn wir mußten so und so mit dem Auto fahren. Also machten wir uns auf den Weg, am Samstag vor Palmsonntag. Nach endlosen Staus auf der Autobahn in Richtung Süden machten wir einen Zwischenstopp in der Nähe von Rimini und fuhren am nächsten Tag weiter in Richtung Ancona.

Die erste Abfahrt fanden wir noch leicht, aber dann wurde es immer kniffliger, nach Karte und Navi waren nicht mehr weit entfernt von unserem Ziel: Es ging jetzt Hügel auf-und ab, um Kurven herum, die Straßen wurden immer enger und vom letzten Erdbeben beschädigt. Endlich kamen wir in dem Ort an, wo das Haus sich befinden sollte. Mit unseren rudimentären italienisch Kenntnissen fragten wir uns durch. Bei einem Gehöft fragten wir ganz verzweifelt nach. Die junge Frau wußte genau Bescheid, stieg in ihren kleinen Fiat, das richtige Fahrzeug für diese engen Straßen und fuhr vor uns her. Bei einer ganz unscheinbaren Stelle blieb sie stehen, stieg aus und zeigte auf einen Feldweg hinab, dort unten sollte unser gesuchtes Haus sein! Jetzt sah man auch den kleinen Briefkasten und Wegweiser. Wir bedankten uns mit vielen mille, mille grazie bei der netten Italienerin und fuhren vorsichtig den schmalen und ausgewaschenen Weg hinunter. Nach einer Kurve sahen wir die zwei Häuser in einem Olivenhain liegen. Eines müßte das des Besitzers/Vermieters sein, ein Engländer, das andere war das von uns gemietete Ferienhaus. Es lag wunderschön am Hang mit fantastischer Aussicht in Richtung Adria, auf der anderen Seite ragten die steilen Abhänge der Abruzzen auf, ein imposanter Anblick. Wir luden unser Gepäck aus und nahmen das Haus in“Besitz“, es war gut und modern eingerichtet, aber durch die extreme Hanglage gab es viele Treppen, vom Wohnzimmer/Küche hinunter in die Schlafräume und ins Badezimmer, sogar in den Garten führten Stufen hinab.

Es war wirklich ein Wunder, daß wir dieses Haus, gefunden“ hatten, so abseits wie es lag!