Franck Sezelli

Im Mondlicht stand sie direkt am Wasser – wie eine Göttin. Nackt! Ihre Haut glänzte silbern, so wie hinter ihr die Oberfläche des ruhig daliegenden Mittelmeers schimmerte. Hatte Chloé denselben Gedanken gehabt wie ich?

 

Ich konnte einfach nicht einschlafen. Der Kuss von Chloé brannte auf meinen Lippen. Es war der erste und einzige in diesen vergangenen verrückten Tagen. Beim Abschied vor ihrem Bungalow legte sie auf einmal die Arme um meinen Hals und schenkte mir ihren Mund. Hoffnung und Verlangen erfasste mich. Aber sie schob mich danach mit bedauerndem Blick und trotzdem unmissverständlich von sich und flüsterte: »Merci, es war schön. Mais c’est fini, leider. Au revoir!«

Es war wirklich schön! Und zweifellos hatte ich mich unsterblich verliebt. Aber wie sie sah auch ich keine Chance für eine gemeinsame Zukunft. Am nächsten Tag würde Chloé mit ihrer Freundin Manon aus dem gemeinsamen FKK-Ferienparadies abreisen, wieder nach Hause, nach Cahors, wo ihre Eltern und Freunde leben und wo sie in der Bäckerei und Pâtisserie ihres Vaters arbeitet. Und auch ich konnte mir nicht vorstellen, für immer in Frankreich zu leben und zu arbeiten. Schwermütig kreisten meine Gedanken um die herrlichen Erlebnisse mit Chloé. Zusammen mit Manon und meinem Kumpel Sven erkundeten wir die Umgebung, waren gemeinsam essen und tanzen. Auch der Strand sah uns meist zu viert. Die beiden scharfen Französinnen konnten aber auch das Herz jedes Mannes schneller schlagen lassen. Mehr als kameradschaftliches Beisammensein gab es allerdings nicht! Da waren die Mädchen eisern. Wangenküsschen zur Begrüßung und zum abendlichen oder nächtlichen Abschied – klar! Aber mehr eben nicht!

Dabei war es Chloé, die anfing, ganz offen mit mir zu flirten! Im Eiscafé, bei einem Ausflug, schob sie mir ihren Löffel zum Kosten in den Mund. Und ihre Augen dabei, dieses Funkeln! Ich konnte diese intime Geste eigentlich nicht missverstehen. Sie mochte mich, vielleicht hatte sie sich auch verliebt. In mich! Ich war so etwas von glücklich! Fruchteis ist eigentlich nicht so mein Ding, Schokolade und Nüsse sind mir lieber. Aber das Eis von diesem Löffel! Nie schmeckte ich Süßeres, Verführerischeres!

Zum Glück sprach Chloé ein wenig Deutsch, ich kann ein bisschen Französisch. So verständigten wir uns in einem Mischmasch der beiden Sprachen und fürchterlichem Englisch. Den Rest der Verständigung besorgten unsere Augen und Hände, ja der ganze Körper kam manchmal zum Einsatz.

An Einschlafen war nicht zu denken. Ich erhob mich, um an den nächtlichen Strand zu gehen und mich vielleicht im Wasser abzukühlen.

 

Da stand sie in voller Pracht vor mir. Augenblicklich packte mich heißes Verlangen. Langsam ging ich auf die verführerische Schönheit zu. Meine männliche Begierde konnte  Chloé unmöglich übersehen. Kurz, bevor ich ihr ganz nahe kam, drehte sie sich um und lief ins Wasser. Natürlich folgte ich ihr. Unter Lachen und Prusten spritzten wir uns gegenseitig voll. Ich schwamm ihr hinterher, als sie das flache Uferwasser verließ. Der Mond beleuchtete alles fast taghell, nur kleine sanfte Wellen bewegten die Wasseroberfläche. Plötzlich wendete die Schwimmerin und versuchte, mich unterzutauchen. Dabei stützte sie sich auf meine Schultern, ihre Brust war meinem Gesicht ganz nah. Ich war versucht, ihre Nippel zu küssen. Dann tauchte ich ab, packte unter Wasser ihre Hüften und zog sie nach unten, wobei ich nach oben trieb. Mein steifer Schwanz berührte bei dieser Gegenbewegung ihren Körper. Prustend kam die schöne Nackte an die Oberfläche und lachte: »Oh là, là!« Sie drehte sich herum und bewegte sich schnell auf den Strand zu. Dabei  schaute sie kurz über die Schulter und rief lockend: »Komm!«

An der Wasserlinie ließ sie sich fallen und legte sich auf den Rücken. Im Nu war ich über ihr. Unsere Lippen fanden sich in einem langen, begierigen Kuss. Die sanften Wellen hoben meinen Körper leicht an und ließen ihn wieder auf den ihren herab. Der Oberkörper schubberte, den Wellen folgend, über ihre harten aufgerichteten Brustspitzen. Chloé öffnete die Schenkel, mein Schwanz berührte weiches Fleisch. Einmal, zweimal. Mit der nächsten Welle glitt ich von ganz allein in ihre Mitte. Heiße enge Feuchte umfing mich. Wir stöhnten beide auf, große Augen sahen mich an. Das Wasser schaukelte ganz leicht unsere miteinander verbundenen Körper. Es war ein herrliches Gefühl! Ich umklammerte die Schultern der Geliebten. Sie versuchte, mich mit den Unterschenkeln, die sie in meine Kniekehlen gelegt hatte, festzuhalten. Aber eine etwas stärkere Welle hob mich trotzdem hoch. Enttäuscht glitten wir auseinander und fanden trotz einiger fast verzweifelter Bemühungen nicht mehr zusammen.

»Das ist nicht schlimm, komm mit zu mir!«, flüsterte sie und entschlüpfte mir ganz. Hand in Hand liefen wir, ja rannten fast, über den Strand auf die Hütten zu. Die warme Nachtluft und unsere Hitze trockneten die nasse Haut.

Auf dem Bett in Chloés Ferienbungalow versanken wir in einem  leidenschaftlichen Kuss. Unsere Zungen spielten miteinander, unsere Hände strichen verlangend über die Haut des anderen. Wir lagen seitlich nebeneinander, ich zog die Geliebte immer enger an mich, knetete ihre Hinterbacken, während sie mir mit flinken Fingern die Wirbelsäule entlang fuhr. Als wir uns atemlos trennten, drehte sich Chloé auf den Rücken. Mein Blick bewunderte ihren makellosen verführerischen Körper. Dann beugte ich mich hinunter, um meine Lippen auf dieser weiblichen Landschaft spazieren zu schicken. Ihre Haut schmeckte salzig, die Spitzen ihrer Brüste reckten sich keck meinem Mund entgegen. Mit einer Hand liebkoste ich einen der lockenden Hügel, während ich an dem anderen vorsichtig knabberte. Als ich an der hart gewordenen Brustwarze saugte, entrang sich meiner Geliebten ein wollüstiges Stöhnen. Weiter ging meine Wanderschaft hinunter auf ihren flachen, straffen Bauch.

»Was machst du? Das kitzelt so schön in meinem Bauchnabel?«, fragte sie in ihrem drolligen Akzent, als ich diesen sehr schön geformten mit der Zunge erkundete. »Bitte geh weiter, ganz nach Süden! Das liebe ich!«

»Weiter nach Süden? Meinst du hierher, ma chère Chloé?«, vergewisserte ich mich und fuhr mit einem Finger auf ihren blanken Venushügel.

»Oui, und noch weiter südlich, bitte, wenn du willst …«

Natürlich rutschte ich tiefer, während sich Chloé im Bett noch höher schob und ihre Schenkel weit öffnete. Da lag sie vor mir, das Pfläumchen der begehrten Frau. Ein betörender Duft stieg in meine Nase, von dem ich noch geiler wurde. Mein Blut pulsierte heftig in der Lendengegend, aber jetzt wollte ich nichts lieber, als den Wunsch der Geliebten zu befriedigen. Meine Zunge fuhr die weichen Venuslippen entlang, erst links, dann rechts. Meine Lippen knabberten an den ihren unteren, die sich meinem küssenden Mund bereitwillig öffneten. Mit der Zunge erkundete ich die Fältchen und Winkel und trank den Nektar, der dieser reifen Frucht entströmte. Ich leckte an den inneren kleinen Lippchen entlang und stieß mit der Zunge tief in das nasse Löchlein dazwischen. »Oh, oh, oh!«, hörte ich von oben wimmern. Als ich mit der Zunge an das Knöpfchen klopfte, das vorwitzig aus der oberen Falte lugte, vernahm ich auf einmal nichts mehr, denn mein Kopf steckte plötzlich in der Klemme. Die Ohren wurden von weichen Mädchenschenkeln zugehalten. Erneutes Zungenklopfen meinerseits befreite meinen Kopf, ich verlor allerdings den Kontakt, um weiterschlecken zu können. Mit beiden Händen fasste ich um die Oberschenkel herum und hielt die Ausweichende fest, um in meinem geilen Tun fortzufahren. Das Ergebnis war heftiges Stöhnen, das in Wimmern überging, bis das Mädchen schließlich das Becken hochreckte und meinen Kopf auf ihre Schnecke presste. Mein Mund spürte schnelle Kontraktionen und mehr Nässe als zuvor. Dann entspanntes Loslassen.

»Komm hoch, mon cher!« Sie umfing mich mit ihren Armen und gab mir einen langen Kuss. »Du schmeckst corné …«

»Wie schmecke ich? Ich schmecke nach dir, Liebste.«

»Egal! Komm zu mir, ich will dich!«

Schnell rutschte ich zwischen die weit geöffneten Schenkel. Ihre Hand führte mich an die richtige Stelle, sodass ich mit einer einzigen Bewegung in die Tiefe ihres Schoßes flutschte. Endlich konnten wir zu Ende bringen, was wir im Wasser begonnen hatten. Ich fühlte mich begehrt und willkommen in der intimen Umarmung. Chloés Augen strahlten mich an. Mich durchstömte ein warmes Gefühl für sie. Langsam bewegte ich mich in ihr, sie kam mir entgegen. Bald fanden wir einen gemeinsamen Rhythmus, der sehr bald schneller wurde. Ihre Arme fuhren auf meinem Rücken auf und ab, dann trommelten ihre Füße auf meinem Hintern. Es dauerte nicht lange, dann überrollte es mich und ich stieß noch einmal kräftig zu, um dann in der Tiefe ihres Leibes zu explodieren. Schweißüberströmt umklammerten wir uns noch eine Weile, ehe wir uns voneinander lösten.

Eng aneinander gekuschelt, fanden wir bald in den Schlaf. In der Nacht wachten wir des Öfteren auf und liebten uns,  ohne Worte, gefangen in einer zärtlichen Traurigkeit.

 

Am Morgen schrak ich hoch, ich lag allein im Bett. Die Sonne schien durch den dünnen, hellen Vorhang des Fensters und erfüllte den Raum mit einem warmen, optimistisch stim­menden Licht. Auf dem Tisch lag der Schlüssel des Bungalows, offenbar, damit ich ihn für Chloé in der Rezeption abgeben konnte. Daneben ein handgeschriebener Zettel:

Chloé Girardaut

27, Rue du Vieux Pont

46000 Cahors

 

 

 

Bemerkung des Autors:

 

Sämtliche Personen der Erzählung, ebenso die Handlung und erst recht die angegebene Adresse sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Gegebenheiten wären rein zufällig.