Von Nora Mundt

In einer Stadt namens Bogenstein, lebte ein junger Student namens Jonas. Jonas war ein leidenschaftlicher Umweltschützer, der sich entschieden hatte, einen ungewöhnlichen Nebenverdienst zu finden. Die bisherigen Möglichkeiten für einen Nebenjob konnten bisher einfach sich nicht mit seinen Werten komplett vereinbaren. Er wollte etwas machen, was ihm Sinn gab, was anderen Menschen half und langfristig nützlich ist. auch wollte er zeitlich flexibel sein, und sich nicht einer Hierarchie unterwerfen. So begann er jeden Morgen seine robusten Handschuhe anzuziehen, schnappte sich einen alten Einkaufswagen und machte sich auf den Weg in den nächsten Stadtpark und Wald, um jeglichen Müll auf zu sammeln. Die Menschen in Bogenstein sahen Jonas oft am Straßenrand, wie er Plastikflaschen, Dosen und andere Gegenstände aufsammelte und beäugten ihn mit kritischen, abwertend, aber auch teils bewunderten Blicke. Zuhause angekommen, ging er mit den aufgesammelten Stücken in den Keller. Dort hatte er eine kleine Werkstatt mit ein bisschen Werkzeug von seinem Grossvater.

 

Jonas hatte eine kreative Ader und einen geschickten Umgang mit seinen Händen. Er begann, aus den gesammelten Materialien einzigartige Dinge zu basteln. Alte Glasflaschen wurden zu kunstvollen Vasen und Kerzenständern, abgenutzte Dosen verwandelte er in farbenfrohe Windspiele, und kaputte Plastikbehälter fanden als Pflanzengefäße eine neue Bestimmung. Verschiedenste Farbmaterialien rundeten die Dinge künstlerisch ab.

Die Leute in Bogenstein staunten über seine Kreativität und seinen Einsatz, vor allem sein Ehrgeiz, für die Umwelt. Bald begannen sie, ihm ihren eigenen Müll zu geben, anstatt ihn wegzuwerfen. Jonas‘ Werkstatt wuchs, und mit jedem Tag wuchsen auch seine Ideen.

 

Eines Tages hatte Jonas eine besonders brillante Idee. Er wollte Größeres, noch Effektiveres verwerten und komplett als materieller Selbstversorger fungieren. Er sammelte alte Fahrradteile, Holzbretter und kaputte Instrumente, auch kaputte Elektronikteile. Bis zuletzt nahm er jedes Müllstück, was er finden konnte. Mit geschickten Händen und viel Fantasie erschuf er eine Reihe von einzigartigen Möbelstücken, die nicht nur funktional, sondern auch echte Kunstwerke waren, nicht zuletzt Unikate, in denen viel Liebe und Hingabe steckte. Er erschuf für Kinder, Tiere, Erwachsene neue Möglichkeiten des Wohlfühlens mit seinen Möbeln, Spielzeugen, Dekorationen.

 

Die Nachricht von Jonas‘ ungewöhnlichem Nebenverdienst verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Menschen aus anderen Städten hörten von den einzigartigen Möbeln und dekorativen Stücken, die er herstellte. Bald erhielt er Bestellungen aus der ganzen Umgebung. Daraufhin fing er auch an, eine Website mit Hilfe seines Freundes, aufzubauen, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihn zu kontaktieren. Er besuchte nicht mehr die Universität, exmatrikulierte sich, wo er sich ohnehin nie wirklich wohl fühlte. 

 

Jonas konnte sein Glück kaum fassen. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich erfüllt, er hatte sein Platz im Leben gefunden. Was als einfacher Akt der Umweltfreundlichkeit begonnen hatte, wurde zu einer blühenden Nebenerwerbstätigkeit. Seine Werke fanden nicht nur immer größeren Umsatz, sondern trugen auch dazu bei, das Bewusstsein für Recycling und Upcycling in der Gemeinschaft zu stärken. Die Menschen dachten zweimal darüber nach, etwas wegzuschmeißen – nein, sie hatten selbst Gefallen gefunden, aus alten Dingen Neues zu schaffen, da sie von Jonas inspiriert wurden. 

 

Die Werkstatt in Grünenfeld wurde zu einem inspirierenden Ort, an dem Menschen nicht nur handgefertigte Schätze erwerben konnten, sondern auch einen Einblick in die kreative Welt des Recyclings bekamen. Jonas lud Menschen ein zur Besichtigung, Aufklärung, insbesondere für Kinder ein Bewusstsein für Umwelt und Klima zu schaffen. Jonas hatte nicht nur einen ungewöhnlichen Nebenverdienst gefunden, sondern auch einen Weg, Menschen für den Umweltschutz zu sensibilisieren und die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen.