Von Christiane Labusga

 

Du hast es verloren, sagte sie.

Was?

Dein inneres Kind! Lass mich in Ruhe, verschwinde, ich will dich nicht um mich haben.

Sie war eine Künstlerin, malte fantastische Welten. Die er liebte. Die er nicht verstand. Und je mehr er sie fragte um Bedeutungen, umso mehr entfremdete sie sich von ihm. Bis jetzt, bis zum Bruch.

Er stürzte sich in die Literatur. Fand keine Antwort. Er stürzte sich in Youtube. Zu viele Antworten. Irgendwann landete er bei der Stoa, die einfach nur sagte: Entspanne dich, kümmere dich nicht um die Meinung der anderen, erkenne dich selbst.  Wenn du dich selbst erkannt hast, lebe danach.

Er erkannte: Wunden und Schmerzen. Stärken. Und auch Interessen, die er nie gelebt hatte.

Er fand: Neugier. Verantwortung. Freude am Entdecken und Mitteilen.

Er fand: Den Weg zurück in sich selbst.

Er fand: Nicht mehr zu ihr, die weiter gezogen war.